Vollnarkose beim Zahnarzt

Vollnarkose – verschlafen Sie die Behandlung einfach

Wer große Angst vorm Zahnarzt hat und sich wünscht, von der Behandlung nichts mitzubekommen, für den ist die Vollnarkose die richtige Wahl. Für wen sie sich noch eignet, was genau bei einer Vollnarkose passiert, wie sie abläuft und was Sie danach beachten müssen, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag.

Das passiert bei einer Vollnarkose

Die meisten von uns haben eine Narkose bereits erlebt: Man bekommt Medikamente verabreicht und im Nullkommanichts ist man eingeschlafen. Diese Narkosemedikamente, sogenannte Anästhetika, bestehen meist aus Schlaf- und Schmerzmitteln sowie muskelentspannenden Mitteln. Dadurch werden unser Bewusstsein, die Muskelkraft, der Atem und Reflexe wie Husten und Schlucken für eine Zeit lang lahmgelegt. Das bedeutet

  • Schlaf
  • Schmerzfreiheit
  • Erinnerungsverlust
  • Dämpfung der vegetativen Funktionen, beispielsweise Veränderung der Körpertemperatur, des Blutdrucks und des Pulsschlags.

So läuft eine Vollnarkose ab

Bei einer Vollnarkose gibt es drei Narkosestadien:

  1. Einschlafphase
  2. Erhaltungsphase
  3. Auswachphase

Einschlafphase

Nachdem der Zahnarzt oder Anästhesist die Medikamente injiziert hat, entspannen Sie sich und gleiten sanft in einen Tiefschlaf ab.

Erhaltungsphase

Die Atmung wird mit einem Beatmungsschlauch unterstützt, da der Atemantrieb abflacht. Von dieser sogenannten Intubation spüren Sie überhaupt nichts. Alle Vitalfunktionen wie Atmung, Herzfunktion und Kreislauf werden überwacht und aufrechterhalten. Gleichzeitig werden die Narkosemedikamente kontinuierlich zugeführt, damit die Narkose bis zum Ende der Operation aufrecht erhalten bleibt.

Aufwachphase

Sobald der Zahnarzt absehen kann, dass die OP bald beendet sein wird, wird die Zufuhr der Narkosemedikamente eingestellt – die Aufwachphase beginnt. Sie fühlen sich entspannt und haben das Gefühl, als wäre nur wenig Zeit vergangen.

Nach der Narkose

Um sicher zu gehen, dass es Ihnen nach der Narkose gut geht, bleiben Sie noch etwa zwei Stunden zur Beobachtung in der Praxis. Nachwirkungen wie Müdigkeit und langsamere Reaktionsfähigkeit sind typisch. Deswegen sollten Sie dringend einige Verhaltensregeln beachten:

  • Fahren Sie nicht mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • Betätigen Sie keine schweren Maschinen.
  • Nehmen Sie nur die Medikamente ein, die Ihr Zahnarzt Ihnen verschrieben hat.
  • Trinken Sie keinen Alkohol.
  • Treiben Sie keinen Sport.
  • Gönnen Sie sich Ruhe.
  • Bewegen Sie sich modrat. Das bringt den Kreislauf und den Darm wieder in Schwung.
  • Bleiben Sie die ersten 24 Stunden nach der Narkose nicht allein.

Für wen eignet sich eine Vollnarkose?

Am besten sprechen Sie offen mit Ihrem Zahnarzt und lassen sich von ihm beraten, ob die Vollnarkose für Sie geeignet ist. Neben Patienten, die große Angst vorm Zahnarzt haben, ist sie die richtige Wahl für Menschen, die

  • unter einer Zahnbehandlungsphobie leiden
  • motorisch instabil sind
  • ausgeprägte Abwehr- und Würgereflexe haben
  • sehr schmerzempfindlich sind

Wenn eine örtliche Betäubung nicht tief genug geht oder eine umfangreiche Operation ansteht, ist eine Vollnarkose ebenfalls empfehlenswert.

Sie haben Angst vorm Zahnarzt? Sie sind nicht allein! Rund zwei Drittel der deutschen Bevölkerung leiden darunter.

Informationen zu Narkosemöglichkeiten in unserer Praxis.