Narkose

Was tun bei Zahnunfällen?

Zahnunfall – 7 Tipps wie Sie Ihren Zahn retten

Ruckzuck ist es passiert: Sie stürzen, stoßen mit jemandem zusammen oder bekommen einen Schlag ab und ein oder mehrere Zähne sind verletzt. Von kleinen Rissen im Zahnschmelz über gelockerte, verschobene Zähne bis hin zu abgebrochen oder sogar ganz herausgebrochen Zähnen – die Bandbreite der Verletzungen ist groß. Betroffen sind dabei hauptsächlich die oberen mittleren Schneidezähne.

Vor allem Kinder und Jugendliche sind betroffen. So erleiden mehr als die Hälfte von ihnen vor dem 16. Lebensjahr einen Zahnunfall beim Sport, zu Hause oder in der Freizeit. Gerade beim Sport lässt sich das Risiko minimieren, sich an den Zähnen zu verletzten. Und zwar ganz einfach durch einen Sportmundschutz.

Zähne können oft gerettet werden

Ist der Unfall passiert und der Zahn verschoben oder locker, kann ihn der Zahnarzt in vielen Fällen trotzdem retten. So werden Folgeschäden und -behandlungen vermieden. Ob das gelingt, hängt stark davon ab, wie Sie nach dem Unfall reagieren.

Damit alles so gut wie möglich läuft, haben wir ein paar Tipps für Sie zusammengestellt.

Zahnunfall – so reagieren Sie richtig

  1. Wenn Sie verletzt sind, bewahren Sie Ruhe. Wenn ein Kind verletzt ist, beruhigen Sie es erst einmal. Dann heben Sie die Lippe vorsichtig an und schauen in den Mund, um einen Eindruck zu bekommen, welche Zähne verletzt sind.
  2. Wenn die Wunde blutet, drücken Sie mit einem Stofftaschentuch oder sterilen Verbandmaterial auf die blutende Stelle, um die Blutung zu stoppen. Kühlen von außen lindert den Schmerz.
  3. Wackeln Sie auf keinen Fall an lockeren Zähnen und versuchen Sie nicht, verschobene Zähne zurückzuschieben.
  4. Suchen Sie die ausgeschlagenen Zähne oder Zahnteile. Fassen Sie nur die Zahnkrone, nicht die Zahnwurzel an. Wenn der Zahn verschmutzt ist: nicht reinigen. Lassen Sie alles so, wie es ist.
  5. Legen Sie den Zahn/die Zahnteile möglichst schnell (max. innerhalb von 20 Min.) in eine Zahnrettungsbox. Durch das spezielle Nährmedium können die empfindlichen Zellen der Wurzelhaut bis zu 48 Stunden überleben.
  6. Die Rettungsbox erhalten Sie in jeder Apotheke.
  7. Wenn Sie keine Zahnrettungsbox parat haben, können Sie den Zahn für den Weg zum Zahnarzt auch in kalte H-Milch legen. Haben Sie die auch nicht im Kühlschrank, nehmen Sie Frischhaltefolie oder eine sterile Kochsalzlösung. Allerdings kann hierin der Zahn nicht so lange gelagert werden wie in der Zahnrettungsbox.

Achtung: Wenn der Zahn länger als 60 Minuten trocken gelagert wurde, ist eine Heilung unwahrscheinlich und der Zahn nicht zu retten.

Dann schnell zum Zahnarzt oder in die Zahnklinik.

Hinweis: Lassen Sie auch Zahnunfälle an Milchzähnen unbedingt zahnärztlich untersuchen, denn unter den Milchzähnen befinden sich die empfindlichen Zahnkeime der bleibenden Zähne.

Versorgung und Dokumentation

Beim Zahnarzt werden die Zähne gründlich untersucht und entsprechend versorgt. Der Unfall wird in Ihrer Patientenakte detailliert dokumentiert, auch ob es sich um einen Schul- oder Arbeitsunfall handelt. Das spielt eine Rolle, wenn es Spätfolgen und damit verbundene Behandlungen geben sollte. Denn dann habe Sie alles zur Hand, wenn Sie den Fall mit der Versicherung wegen der Versicherungsansprüche klären.

Sie möchten mehr Informationen darüber, was Sie bei einem Zahnunfall tun sollen? Sie sind akut betroffen? Rufen Sie uns an. Wir sind für Sie da. 06173 4932

Außerhalb der Praxiszeiten können Sie unter der bundesweit einheitlichen Zahnunfall-Notrufnummer anrufen: 01805 012800 (kostenpflichtig).